Unterhaching – Tante Emma war gestern, die Zukunft heißt E-Markt!
In Unterhaching hat Anfang Juni ein automatischer Supermarkt aufgemacht. Rund um die Uhr und sieben Tage die Woche kann man dort Mehl, Milch, Süßigkeiten und 250 weitere Lebensmittel und Drogerieartikel shoppen. Per Touchscreen wählt man die Artikel aus, zahlt sie mit der Karte, anschließend kommen sie auf einem Einkaufsband angerollt.
Die Betreiber Kan Ataergin (46) und Schwester Yeliz Schneider (40) erklären: „Wir hatten davor hier klassische Automaten stehen, wie man sie vom Bahnhof kennt. Nun wollten wir das Prinzip professionalisieren.“
Noch ist immer jemand im Büro nebenan und überprüft, ob der elektrische Kollege seinen Job macht. „Das Ziel ist aber, dass er vollkommen autonom arbeitet“, so Schneider.
Sechsstelliger Preis für den Automaten
Der Automat von der Paderborner Firma „LateBird“ ist der erste seiner Art. Preis: sechsstellig. Doch die Investition könnte sich lohnen: Weil der E-Markt selbstständig arbeitet, muss er sich nicht an die Ladenöffnungszeiten halten. Und: Kundenkontakt wird vermieden, was während Corona ein großer Vorteil ist.
Die Lebensmittel im E-Supermarkt sind etwas teurer als beim herkömmlichen Einkauf. Beispiel: Augustiner (1,99 Euro), Packung Goldbären (1,79 Euro) und der halbe Liter Milch (1,29 Euro).
Noch ist der Automat aber nicht perfekt: „Wir warten noch auf Tiefkühlschränke und wollen eine App, sodass man Zuhause schon seinen Einkauf zusammenstellen kann. Vor Ort müsse man dann nur noch einen Code scannen. „Dann kann man auch den Mann zum Einkaufen schicken“, sagt Ataergin und lächelt.
Wenn der Automat die Probephase besteht, wollen Ataergin und Schneider weiter expandieren. Erst mit einer Produktpalette von bis zu 700 Artikeln, dann sogar mit weiteren E-Supermärkten im Münchner Umland.
Quelle: Bild.de