Kameras an den Decken, Sensoren in den Regalen: Mit Automatenfilialen und Hightechläden wollen deutsche Handelsketten den Ladenschluss abschaffen – und dem Onlinegiganten Amazon Paroli bieten.
Es gibt keine blinkenden Displays, keine extravaganten Produkte, nicht einmal einen Roboter, der durch die Regalreihen kurvt. Die Handelsrevolution hat sich als normaler Rewe-Markt getarnt. Rechts neben dem Eingang lockt die Kaffeestation, links liegen Bananen. Anzug- und Turnschuhträger schlängeln sich durch den kleinen Laden in der Kölner Innenstadt, um sich mit Brötchen und Obst für den Montagmorgen zu wappnen. Eine junge Frau stellt zwei Dosen Cola auf den Verkaufstresen und nestelt ein paar Münzen aus dem Portemonnaie. Das also soll die Zukunft des Einkaufens sein? Shopping wie immer?
Tatsächlich lässt nur eine rote Hinweistafel vor dem Laden erahnen, dass es hier um mehr geht als den üblichen Verkauf von Brot und Butter. „Wir testen in diesem Markt ein neues kassenloses Einkaufserlebnis mit Kameratechnologie“, steht darauf. Noch ist die Technik nur für Rewe-Mitarbeiter freigeschaltet. Alle anderen Kunden kaufen und bezahlen wie immer: an der Kasse.
Quelle: Wirtschaftswoche